Bericht - Klassiker neu entdeckt: Tomb Raider 2 (1997) (2025)

AbstaubBaer schrieb:

Man könnte an der Wand entlanglaufen, von Wand zu Wand springen, um Ecken hangeln und mehr. Dagegen ist das, was Lara tut, enorm eingeschränkt.

Diese Dinge dürften sich aber nur dann alt anfühlen, wenn sie einem am flüssigem Fortkommen hindern.War das so? Sind irgendwelche Ecken da, um die ich rummuss, jenes aber nicht direkt kann und statt dessen wieder hinaufklettern muss, um mich dann 90° weiter wieder runterzulassen?

AbstaubBaer schrieb:

Max Payne macht auch immer noch Spaß, obwohl es in Teilen unzeitgemäß ist, gleiches gilt etwa für Medal of Honor oder den nächsten Teil dieser Artikelserie.

Medal of Honor.............ein Genre, welches ein so enges Korsett trägt (FPS), dass es sich auch gar nicht großartig in eine andere Richtung entwickeln kann, soll als Mitbeispiel gelten, dass alten Hosen auch heute noch passen können?

Jedes FPS, dass "richtig" 3D ist - also zB nicht Duke Nukem 3D - spielt sich nahezu genauso, wie aktuelle FPS auch. Gemessen an der Halo-Formel mit maximal 2 - 3 Waffen, entwickelte sich dieses Genre sogar zurück.
Fang an zu argumentieren, dass sich ein Classic Unreal 1 komplett anders anfühlt, als ein Borderlands! Auch wenn ich Skills lernen kann, fühlt sich ne Minigun immer noch an, wie ne Minigun. Für Singleplayer FPS stellt sich maximal die Frage, ob es ein Sci-Fi oder Pseudo-Realism Setting hat. Kein anderes Genre ist so iterativ, wie FPS.

Ich fange, sofern möglich, aktuelle Ego-Shooter mind. auf den vorletzten oder letzten Schwierigkeitsgrad an. Aber nicht weil ich mich besondern toll dabei fühle. Einfach weil ich dieses Genre seit 20 Jahren kenne. Mit welchem anderem Genre kannst du das machen? Ich weiß einfach, von wo die Gegner kommen können, denn das Leveldesign verrät es einem erfahrenem Spieler einfach. Was sie maximal an Bewegungsmöglichkeiten haben, wie schlau sie sind oder wie dumm sie sind.

Max Payne.........joa damit kann ich leben.

Das Problem, welches ich mit diesem Artikel habe ist, dass er für mich nur Sinn macht, wenn man Genrefremd ist. Einem unerfahrenen Spieler des Genres, machen deren Schwächen natürlich mehr Probleme. Sobald einem das Genre bekannt ist, beginnt man schlechte Spielmechaniken durch seine Erfahrungen zu kompensieren.
Btw gilt das allerdings für beide Richtungen. Auch für sog. gut gealterte Spiele.

Als Beispiel:
Meine Schwester hatte ne lange Zeit nur RPGs mit einem Tales of artigem Kampfsystem gespielt. Also maximal noch Star Ocean. Nichts anderes. Irgendwann meinte sie dann mal doch, was neues spielen zu wollen und kaufte sich Uncharted 1. Sie stellte auf Easy und blieb dennoch an einer Stelle hängen. Hier kamen verhältnismäßig viele Gegner aus allen Richtungen. Auch nach dem fünften Versuch, kam sie nicht weiter.
Durch Zufall war ich bei ihr und ich sagte, dass ich es mal versuchen kann. Ich selber hatte noch nie Uncharted gespielt und zu dem Zeitpunkt hatte ich auch noch keine PS3. Also auch noch ein ungewohnter Controller. Ohne Probleme bin ich durchgekommen.

Sofern man sich nun keine eh sowieso schweren Spiele wie Dark Souls aussucht und allein Steurung und Mechanik betrachtet, müsste nach der "Klassiker neu entdeckt" Logik, der Grund darin liegen, dass Uncharted sich einfach so intuitiv steuern lässt - es ist ja auch noch nicht alt - , dass sogar jemand, der es noch nie vorher gespielt hat, gleich beherrscht. Und das sogar so gut, dass man auch eine Stelle mit vielen Gegnern und ohne Tutorial, gleich packt. Was im direkten Widerspruch mit der "Leistung" meiner Schwester stehen würde.

Wenn auch kein PC Spiel, aber wohl sehr wahrscheinlich als gut gealtert angesehen werden würde, wäre zB Mario 3 NES. So wie jedoch die meisten heutigen Gamer trainiert sind, würde das Leveldesign als viel zu schwer kritisiert werden und das es keine Speichermöglichkeit gibt, würde dem Faß den Boden ausschlagen. Wäre das fair? Ich meine, aktuelle Spiele haben neben einem Speichersystem sogar noch Checkpoints, weil Menschen heute doch alle keine Zeit haben. Und schwer soll ein Mario-Spiel schon gar nicht sein. It's Mario! It's for everybody, right?

Klassiker neu entdeckt ohne Nostalgiebrille OK. Klassiker mit aktuellen Spielen vergleichen läuft meiner Meinung nach überhaupt nicht. Weder im positiven Sinne, noch im Negativen.
Ich kann 99% aller Ego-Shooter nach Halo als schlecht gealtert ansehen, weil man nurnoch 2 - 3 Waffen tragen kann, es kaum noch Secrets zu finden gibt und sie alle Schlauchlevel haben. Macht das Sinn? Nö. Ist aber grade mein Maßstab.
So wie es offenbar dein Maßstab war, um Ecken rumklettern zu wollen und sofern das nicht geht, es als Einschränkung anzusehen.
Das mit der Kameraführung ist dem Sinne halt unfair, weil das nicht mal heute alle Spiele drauf haben. Von daher wäre es mal interessant zu wissen, mit welchen aktuellen Spielen sich Tomb Raider 2 bei dir messen musste.

Ich finde die Grundidee von Klassiker neu entdeckt interessant. Vielleicht aber eher ohne richtiges Fazit, so wie es zB RPS mit ihren Reviews macht.

Oder aber, was zumindest ich noch interessanter finden würde, nur Spiele auszusuchen, die bei Release kein DE Release hatten, heute aber über Steam oder so zu bekommen sind. Auch wenn sie nur englische Sprache oder Text haben.

Ergänzung ()


Relaxo32 schrieb:

Totale Gegenbeispiele sind Strategiespiele. Dort hat sich mMn in den letzten 15 Jahre überhaupt nichts geändert. Es existiert immer noch das Schere/Stein/Papier prinzip, Einheiten werden in Gebäuden gebaut, Ressourcen abgebaut. Daher machen Spiele wie Warcraft 3, Age of Empires, Empire Earth, ja sogar alte Total War Spiele (ich liebe Medieval Total War 1) noch spaß und haben kaum etwas von ihrem Spaß verloren.

Dem muss ich mal komplett widersprechen.

Ground Control oder Sudden Strike sind alte Beispiele, wie Strategiespiele komplett ohne Basen- und Einheitenbau bzw. Resourcen auskommen können.

In Urban Assault (1998) kann/muss man sogar ins Cockpit einer Einheit springen, die man grade gebaut hat, um sie dann im First Person View zu steuern.

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